Luigi Einaudi

italienischer Finanzwissenschaftler und Politiker; Staatspräsident 1948-1955; Prof. in Turin 1902-1949 (mit Unterbrechung); ab 1919 Senator; entschied. Gegner des Faschismus (Exil in der Schweiz)

* 24. März 1874 Carrù/Piemont

† 30. Oktober 1961 Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1961

vom 20. November 1961

Wirken

Luigi Einaudi wurde am 24. März 1874 in Carrù (Cuneo; Piemont) als Sohn eines Steuereinnehmers geboren. Er studierte Rechts-, Wirtschafts- und Staatswissenschaften, promovierte zum Dr. jur. und war von 1902 bis 1949 Professor für Finanzwirtschaft und Nationalökonomie an der Universität Turin. Daneben beschäftigte ihn, den überzeugten Freihändler mit vielfachen Verbindungen im Ausland, die Wirtschafts- und Außenpolitik seines Landes. Seitdem er im Jahre 1919 einen Sitz im Senat erhalten hatte, nahm er im Wirtschafts- und politischen Leben Italiens eine bedeutende Stellung ein. Außerdem war E. journalistisch tätig: bis 1900 kurze Zeit bei "La Stampa" in Turin, von 1900 bis 1925 beim Mailänder "Corriere della Sera", wo er als maßgeblicher Kommentator für die nationalökonomischen Tagesfragen wirkte. Im gleichen Zeitraum 1900-1925 war er Herausgeber der Zeitschrift "La Riforma Sociale" (Sozialreform) und von 1936 - 1943 der Zeitschrift "Rivista di Storia Economica" (Revue der Geschichte der Wirtschaft).

Immer und überall war er dabei ...